Die Fane Alm in der Ski- & Almenregion Gitschberg Jochtal ist nicht nur bei Wanderern und Touristen beliebt, auch Filmschaffende haben das schöne Almendorf in Südtirol schon lange für sich entdeckt. Die Abgeschiedenheit des Vallertals vermittelt den Eindruck, die Zeit würde seit Jahrzehnten stillstehen. Im Sommer ist das kleine Dorf von blühenden Almwiesen umgeben, während im Winter weiße Schneefelder und dicke Schneedecken die kleinen Häuschen einhüllen. Die Originalbauten sind gut erhaltene Zeugnisse der traditionellen Holzbauweise in Südtirol. Die kleine Marienkirche aus dem Jahr 1898, die Gattererhütte sowie die vielen, urigen Holzstadel machen den einzigartigen Charme der Fane Alm aus. Dieser besondere Ort auf 1.739 Metern Höhe diente bereits für einige Filme als idyllische Kulisse. Bereits 1933 besondere Kulisse, wählte auch Regisseur Werner Asam 2006 die Fane Alm als Drehort für sein Filmdrama „Der Judas von Tirol“.


Bergdoktor Winterspecial 2015 „Schuld“


Der wohl beliebteste TV-Arzt der Alpen, der Bergdoktor Martin Gruber, nutzte im März 2014 die Fane Alm als Drehort für das 90-minütige Winterspecial „Schuld“. Nach einem tragischen Lawinenunfall flieht der Bergdoktor, gespielt von Hans Sigl, vor seinem schlechten Gewissen und sucht Antworten in der Einsamkeit. Das idyllische, zeitlos anmutende Kleinod Fane Alm bot beste Voraussetzungen als Kulisse.
Hier einige Fakten zum knapp einmonatigen Bergdoktor-Dreh, bei dem rund 50 Personen vor Ort mitgewirkt haben:
  • Für Helikopteraufnahmen wurden die Befestigungsseile des Gipfelkreuzes vom Gitschberg entfernt. Obwohl sie danach wieder montiert wurden, musste das Kreuz im Sommer 2015 erneuert werden. Ob das mit dem Dreh vom Bergdoktor zu tun hatte sei dahingestellt.
  • Auch eine der urigen Hütten wurde verändert. Sie diente als Schlafraum für den Bergdoktor. Der Wirt verköstigte die Filmcrew trotz der Dreharbeiten unter seinem Dach hervorragend. Gespeist wurde in der Kuttnhütte.
  • Obwohl der Winter 2013/2014 in Südtirol besonders schneereich war, hatte die warme Frühjahrssonne die weißen Hänge hinter der Fane Alm braun gefärbt. Dem Wunsch der Filmcrew, mit Schneekanonen Frau Holle nachzuhelfen, konnte man leider nicht nachkommen. Denn ohne die nötige Infrastruktur und niedrige Temperaturen hilft auch die leistungsstärkste Schneekanone nicht weiter. Dank Gitschberg Jochtals gutem Draht zu Petrus hat es zu Beginn der Filmaufnahmen wieder zu schneien begonnen.
  • Die Filmkunst ist eine dramatische Kunst. Und was ist dramatischer als ein echter Lawinenabgang? Das haben sich auch die Filmleute vom Bergdoktor gedacht und hätten es gerne gesehen, dass die Verantwortlichen von den Bergbahnen eine Lawine auslösen. In einem besonders schneereichen Winter mit tagelangen hohen Lawinenwarnstufen schien dies den Profis allerdings zu gefährlich. Aber die Bergbahnen Gitschberg Jochtal simulierten in der Nähe des Bergrestaurants ein Lawinenfeld. Große Schneehaufen mit Ästen und anderem Material, das sonst üblicherweise von Lawinen mitgerissen wird, wurde mittels Schneekatzen extra zusammengetragen.
  • Tipps vom Profi für den Filmdoc und umgekehrt: Die Pistenrettung des Skigebietes fuhr den Filmdoc mittels Skidoo zum Drehort. Er durfte natürlich aufrecht sitzend und nicht im Rettungsschlitten liegend mitfahren. Interessante Tipps vom Profi zum Laien inklusive.
  • Auch Einheimische waren am Dreh beteiligt. Ein Wanderfrüher und Bergretter aus der Region war als Double für den Bergdoktor gleich zwei Mal im Einsatz. Wäre er nicht so bescheiden, hätte er sich Autogrammkarten drucken lassen können.